Reisebericht Bretagne (Frankreich) 2021
Reise vom 03.09. bis 18.09.2021
Für jeweils ein paar Tage besuchten wir die Städte Saint-Malo, Camaret-sur-Mer und Quiberon und erkundeten dort die Umgebung.
Die Reise haben wir mit unseren Freunden Kerstin und Peter unternommen.
Die Geschichte der Bretagne reicht lange zurück…
Die ersten Siedler wurden vor ca. 6000 Jahren sesshaft und in dieser Zeit entstanden die sogenannte Menhire und Dolmen. Dies sind riesige bearbeitete Steine und Gesteinsformationen, welche sich noch heute an vielen Stellen bestaunen lassen. Die Bedeutung dieser Gesteinsformationen ist bis heute ungeklärt.
Die ersten Siedler und deren Kultur verschwanden und die Kelten folgten dann vor ungefähr 2500 Jahren. Die Kelten herrschten bis sie und ihre Kultur durch die Römer verdrängt worden sind.
Diese Zeit war der Anfang von der Besiedelung der Bretagne durch die Briten und sie brachten das Bretonische ein. Daraus entstand ein unabhängiges bretonisches Königreich. Die Unabhängigkeit wich im 15. Jahrhundert und die Bretagne wurde französisch.
Noch heute fühlen sich die Bretonen unabhängig und selbständig. Dies läßt sich an der allgegenwärtigen schwarz-weissen Flagge erkennen und gilt als Ausdruck ihrer eigenen Identität. Noch heute pflegen die Bretonen ihre bretonische Sprache, Tänze, Musik oder Trachten. Zahlreiche Vereine helfen, die bretonische Kultur zu bewahren und zu fördern.
Stationen der Reise:
Saint-Malo
Saint-Malo ist eine bedeutende Hafenstadt in der Bretagne und liegt inmitten der Rance Flussmündung. Die historische Altstadt, die von hohen Granitmauern umgeben ist wird an drei Seiten von Wasser umspült. Der Tidenhub kann bis zu 12 Meter betragen, nur bei Ebbe kann man zu Fuß das vorgelagerte Fort National erreichen.
Dort waren wir in einer Ferienwohnung im Zentrum (nähe Bahnhof, außerhalb der Altstadt) von Saint-Malo untergebracht.
Unsere Erkundungstour durch Saint-Malo wurde von einem dichten Seenebel begleitet, der sich erst nachmittags auflöste. Die Stadtmauer ist zu einem großen Teil begehbar und bietet zum Sightseeing eine interessante Perspektive.
Ganz in der Nähe befindet sich der Badeort Dinard und das Weltkulturerbe Mont Saint-Michel mit der gleichnamigen Abtei. Die kleine Insel liegt etwa einen Kilometer von der Küste entfernt inmitten einer großen Bucht im Wattenmeer.
Camaret-sur-Mer
Die Gemeinde Camaret-sur-Mer liegt im äußersten Nordwesten Frankreichs auf der Halbinsel Crozon im Département Finistère (das Ende der Welt), direkt an der Atlantikküste. Die kleine Stadt mit einem malerischen Fischereihafen ziert eine ausgedehnte Hafenpromenade und lädt mit vielen Restaurants, Creperien und Pubs zum Verweilen ein.
In Camaret waren wir in einem großzügigen lichtdurchfluteten Haus in fußläufiger Entfernung zur Küste zu Gast. Den abendlichen Sundowner nahmen wir zumeist auf der innenliegenden Terrasse des Hauses ein.
In Camaret-sur-Mer findet man zahlreiche Künstlergalerien, die zu einer Besichtigung einladen. An der Hafenmole besuchten wir die bekannten Schiffswracks und die sehenswerte Kapelle Notre-Dame de Rocamadour.
Pointe de Penhir ist das prominente Ausflugsziel vor Ort und man kann es wunderbar von Camaret-sur-Mer über den Küstenwanderweg erreichen. Die Steilküste ist wirklich sehr sehenswert und bietet abends eine perfekte Location, um den Sonnenuntergang zu genießen – wenn denn dann das Wetter mitspielt.
Da das Wetter für einen perfekten Sonnenuntergang nicht passte, versuchten Peter und ich, die Szenerie bei Sonnenaufgang fotografisch einzufangen und wurden mit schönen vom ersten Sonnenlicht angestrahlten Wolken belohnt.
Ganz in der Nähe starteten wir zu einer ausgedehnten Wanderung über den bekannten und überregionalen Küstenwanderweg GR34 in der Nähe von Morgat. Von einem Parkplatz bei Saint-Hernot starteten wir mit dem Ziel Cap de la Chèvre immer dem Küstenwanderweg an der Steilküste folgend. Der Weg folgt der Topografie und so läuft man stetig bergauf und bergab.
Das Meer schimmert smaragdgrün im Sonnenlicht. Der abwechslungsreiche Weg bietet aber noch viele weitere tolle Ausblicke.
Etwas im Landesinneren gelegen besuchten wir die Abtei von Landevennec mit der Klosterruine. Das angeschlossene Museum ist ebenfalls sehr sehenswert.
Nicht weit von der Pointe de Penhir befindet sich ein großer lauschiger Badestrand, der in der felsigen Küste eingebettet ist. Nicht nur der Strand, sondern auch das Umfeld lädt zu einer Entdeckungstour ein.
Quiberon
Die Hafenstadt Quiberon liegt auf der gleichnamigen 14 km langen Halbinsel und bietet eine Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften. Darüber hinaus ist die Hafenstadt Ausgangspunkt für die beliebten Ausflüge zu den Inseln Belle-île, Houat und Hoëdic.
Die dem Atlantik ausgerichtete Küstenlinie nennt sich Côte Sauvage (Wilde Küste). Zwischen den felsigen Buchten findet man kleine traumhafte Sandstrände. Die Halbinsel gilt als einer der schönsten Surf-Spots der Bretagne.
Ein Fernwanderweg umrundet die Halbinsel und bietet wunderschöne Ausblicke und Fotomotive. Wir waren mehrmals auf diesem Fernwanderweg an der Côte Sauvage unterwegs. Natürlich durfte ein Abstecher an einen der kleinen Sandstrände nicht fehlen:-)
An unserem Domizil in Port Haliguen wurden wir von unserem Vermieter-Ehepaar wie alte Bekannte sehr herzlich begrüßt. Die beiden erklärten uns alle technischen Einzelheiten des offensichtlich neu erstellen Hauses. Herzstück war auch hier die große Küche mit der davor liegenden Terrasse und einer Grill-Plancha.
Ausflug in die mittelalterliche Stadt Vannes.
Die Stadt Vannes liegt am Golf von Morbihan an der Südküste der Bretagne und wurde als Stadt der Kunst und Geschichte ausgezeichnet. Das gesamte Stadtbild ist sehenswert und bei einem Spaziergang durch die Altstadt kann man das mittelalterliche Flair erleben.
Als besondere Sehenswürdigkeiten gelten das Museum der schönen Künste, das Archäologiemuseum, die Kathedrale von Saint-Pierre, die Fachwerkhäuser und die Stadtmauer, wo sich an den Gräben weitläufige Gärten befinden.
Wir beschränkten uns auf einen ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt und waren von dem mittelalterlichen Flair begeistert. Viele Geschäfte laden zu einem Einkaufsbummel ein und Antje ist mit einem Rucksack auch fündig geworden.
Schiffspassage zu der Insel Houat
An unserem letzten Tag stand ein Ausflug mit dem Schiff zu der Insel Houat an. Die Passage dauert vom Hafen in Quiberon ungefähr eine Stunde. Es empfiehlt sich, frühzeitig eine Überfahrt zu den Inseln zu buchen, da die Schiffspassagen sehr beliebt sind.
Kurz nach der Ankunft fing es an zu regnen, aber zum Glück fing sich das Wetter wieder und nachmittags gab es strahlendem Sonnenschein. Auf der kleinen Insel Houat gibt es einen Hafen und ein pittoreskes Dorf und ansonsten wunderschöne Natur und Strände.
Nachdem wir in einem etwas abgerockten Restaurant Essen waren, stand eine Wanderung auf dem Programm. Höhepunkt war eine ausgedehnte Pause inklusive Nickerchen an einem Traumstrand.
Ein Besuch auf den Inseln ist wirklich empfehlenswert und sollte man sich nicht entgehen lassen.
Hallo Stefan,
wieder ein toller Bericht mit wunderschönen Fotos. Sehr informativ und amüsant geschrieben 🙂
Wir freuen uns schon auf die nächste Reise mit Euch.
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo Stefan,
top, eine schöne Übersicht unserer Reise…Daumen hoch!
Liebe Grüße
Peter
P.S. Im Museum Küppersmühle (Duisburg) ist aktuell eine Gursky Ausstellung. Wäre doch etwas für uns oder? Vielleicht am Samstag vor unserem Abendessen ??? Nur so eine Idee..
Schöner Reisebericht- macht Lust auf Frankreich Urlaub. Top Fotos Viele Grüße Thomas
Ein wunderschönes Stückchen Erde!
Vielen Dank für deinen Bericht und deine Fotos