Reisebericht Südafrika
Reise vom 06. Mai bis 02. Juni 2017
Wir hatten vor, vier Wochen in Südafrika zu verbringen. Das bot sich in diesem Jahr an, da Antje Anfang Mai mehrere Tage beruflich in Kapstadt zu tun hatte und wir unseren dreiwöchigen Urlaub in direktem Anschluss begonnen haben.
Wir waren die ersten Tage im Winchester Mansion Hotel untergebracht, in dem Antjes Unternehmen uns eingebucht hatte. Stefan nutzte die Zeit in Kapstadt für diverse Ausflüge in die Stadt, Antje verbrachte berufsbedingt viel Zeit im Capetown International Convention Centre. Dort fand ein internationaler Kongress statt. An den Abenden hatten wir aber durchaus Gelegenheit, auch einige touristische Highlights zu entdecken oder am Rahmenprogramm des Kongresses teilzunehmen.
Ab dem zweiten Tag hatte erst Antje Symptome einer beginnenden Magen-Darm-Erkrankung, Stefan ereilte es dann wenig später und die ersten paar Tage waren wir daher ein wenig eingeschränkt. Passend zum Beginn des offiziellen Urlaubs hatten wir glücklicherweise alles überstanden und die Urlaubsapotheke schon ein bisschen dezimiert.
Die Reise startete in Kapstadt und verlief über Stellenbosch und die Gardenroute bis Port Elizabeth zum Addo Elephant Park. Von dort flogen wir nach Johannesburg, um dann ein paar Tage im Madikwe Game Reserve zu verbringen.

Südafrika ist dreieinhalbmal so groß wie Deutschland und liegt an der südlichsten Spitze des afrikanischen Kontinents. Es zählt ca. 57 Millionen Einwohner und grenzt im Norden an Namibia, Botswana, Simbabwe und Mosambik. Der Atlantik und Indische Ozean bilden im Süden eine natürliche Grenze. Weiterhin befinden sich die Enklaven Eswatini (ehemals Swasiland) und Lesotho auf dem Staatsgebiet. Südafrika ist reich an Bodenschätzen, weltweit lagern hier die größten Vorräte an Gold und Platin und ist daher eines der wichtigsten Bergbau-Länder der Welt. Außerdem gibt es große Vorkommen von Diamanten, Kohle und Erz. Aber auch der Tourismus und die Landwirtschaft spielen eine wichtige Rolle.

Apartheid – organisierte Rassentrennung und selbst erklärte weiße Vorherrschaft:
Die sogenannten Townships sind ein Relikt aus den Zeiten der Rassentrennung Südafrikas. Ziel war es, Schwarze, Farbige und die indische Bevölkerung zwangsweise auch untereinander zu trennen. Dazu wurden an unattraktiven Arealen, meist vor den Städten gelegen, Siedlungsräume geschaffen, die teilweise eingezäunt waren. Kaum zu glauben, aber das Recht, frei zu wählen, wo man lebt galt damals nicht für die eigentliche Mehrheit im Land, die farbige Bevölkerung. Die in dieser Zeit erlassenen Gesetze dienten der skrupellosen Ausbeutung und Unterdrückung der Farbigen. In der Folge waren die Nicht-Weißen vom politischen Leben ausgeschlossen und Mischehen waren verboten. Die Rassentrennung setzte sich auch in den Schulen, Verkehrsmittel und sogar bei öffentlichen Toiletten fort. All dies wurde mit massiver Polizeigewalt durchgesetzt.
Das Ende der Apartheid markieren die ersten demokratischen Wahlen 1994, bei denen Nelson Mandela zum Präsidenten gewählt wurde.
Heute gibt es immer noch Townships, viele Farbige könnten woanders leben, sind aber aufgrund ihrer Einkommenssituation nicht dazu in der Lage. Gewalt und Drogen sind heute in den Townships sehr verbreitet. Zum Teil leben die Menschen dort noch in einfachen Wellblechhütten. Als Folge der damaligen Apartheid ist das Vermögen der Weißen und farbigen Bevölkerung extrem ungleich verteilt. Dies ist neben der ungleich höheren Arbeitslosenquote auch der Grund, warum es zur Zeit in Südafrika zu sozialen Spannungen und Unruhen kommt.
Stationen der Reise
Tag 21 bis Tag 24 Addo Elephant Park / Port Elizabeth
Tag 29 Rückflug via Amsterdam
Tag 1 bis Tag 8 Kapstadt
Die erste Woche der Reise verbrachten wir in Kapstadt. Für 5 Tage sind wir im Winchester Mansions Hotel untergekommen. Dieses Hotel, ganz im Kap Holländischen Stil erbaut, liegt direkt an der Sea Point Promenade und bietet einen fantastischen Blick auf das Meer und landeinwärts auf den Signal Hill und Tafelberg. Eine Haltestelle für die Hopp-on / Hopp-off-Busse ist vor dem Hotel vorhanden. Im Anschluss wechselten wir für zwei Übernachtungen in das Acorn Guest House, ein kleines und beschauliches Bed & Breakfast Hotel.
http://www.winchester.co.za/?lang=de
https://www.acornhouse.co.za/acorn-house-deutsch

Kapstadt ist eine lebendige und bunte Metropole, die traumhaft vom Tafelberg und dem Atlantischen Ozean umgeben ist. Die pulsierende Großstadt bietet viel Unterhaltung und Sehenswürdigkeiten. Kapstadt entdeckt man am besten mit den Hopp-on / Hopp-off-Bussen. Es gibt 2 Linien und die Busse fahren nach einem festen Fahrplan. So lassen sich alle Sehenswürdigkeiten Kapstadts leicht entdecken, inklusive dem Tafelberg und Camps Bay. Ein mehrsprachiger Audioguide rundet das Angebot ab.
https://www.citysightseeing.co.za/en/cape-town/map-cape-town
Darüber hinaus bietet Kapstadt viele tolle Ausflugsziele in der näheren Umgebung.
Highlights in Kapstadt:
Bo-Kaap
An den Ausläufern vom Signal Hill liegt das älteste und faszinierendste Wohnviertel Kapstadts, Bo-Kaap oder auch Malaienviertel genannt. Ein Großteil der Bewohner sind Muslime, so finden sich hier auch zahlreiche Moscheen. Die grell bunten Häuser sind im Kap-Holländischen-Stil errichtet. In dem Viertel lebten früher viele Sklaven, diese durften ausschließlich die Farben Grau und Braun tragen. Nach der Befreiung sind die bunten Häuser bis heute ein Zeichen der wiedergewonnenen Freiheit.

Gold
Im Restaurant Gold, in der Nähe der Vergnügungsmeile Waterfront gelegen, genießt man die kulinarische Vielfalt ganz Afrikas und live Entertainment gleichermaßen. Wer mag, kann sich sein Gesicht auch bemalen lassen. Es war ein unvergesslicher Besuch mit sehr leckeren und abwechslungsreichen Essen. Die Showeinlagen waren ebenfalls sehr ansprechend und luden natürlich auch zum Mitmachen ein. Viel Wert wurde auf die Inneneinrichtung gelegt. Ein tolles Konzept!
Tafelberg
Der etwas über 1000 Meter hohe Tafelberg gehört zu den 7 Weltwundern der Natur und bietet eine traumhafte Aussicht auf Kapstadt und Umgebung. Man kann den Berg entweder besteigen oder die Seilbahn benutzen. Auf dem ausgedehnten flachen Gipfel mit seinen Wanderwegen kann man eine Vielzahl von Pflanzen und Vögel bewundern, des weiteren trifft man dort den Klippschliefer an, dessen Körperbau an ein Meerschweinchen erinnert, nur etwas größer. Der Tafelberg liegt häufig unter einer Wolkendecke, die sich sanft über den Gipfel legt, diese wird auch Tischtuch genannt.

Waterfront
Aus zwei ehemaligen historischen Hafenbecken ist heute eine Vergnügungs- und Touristenmeile entstanden. Viele ehemalige Häuser wurden restauriert und beherbergen Einkaufszentren, Bars, Restaurants und kleine Läden. Das Highlight ist sicherlich das Cape Town Wheel, ein Riesenrad, was einen fantastische Ausblick auf Kapstadt bietet.

Botanischer Garten Kirstenbosch in Kapstadt
Der 36 ha große botanische Garten Kirstenbosch befindet auf der Ostseite vom Tafelberg und gilt als einer der schönsten botanischen Garten weltweit. Hier kann man ausschließlich die heimischen südafrikanischen Pflanzen bewundern. Südafrikas Nationalpflanze ist die Protea, sie bildet riesige Blüten mit einen Durchmesser von bis zu 15cm aus. Highlights sind die Open-Air-Konzerte als auch ein Picknick unter freiem Himmel. Übrigens kann man sich auch im Park ein Picknick zusammenstellen lassen.

Nelson’s Eye
Das Restaurant Nelson’s Eye zählt zu den besten Adressen, wenn man in Kapstadt ein Steak essen möchte. Wir waren überrascht wie viele unterschiedliche Toppings man für das Fleisch bestellen konnte.
https://www.nelsons-eye.co.za/
Camps Bay
Camps Bay ist einer der beliebtesten und teuersten Stadtteile Kapstadts und ist malerisch vom Lions Head und den zwölf Apostel, dies sind die Ausläufer von dem Tafelberg Massiv, umgeben. Der traumhafte Strand lädt zum Verweilen ein. Übrigens werden hier die höchsten Immobilienpreise auf dem afrikanischen Kontinent aufgerufen.

Company Garden
Der Company Garden ist eine sehr beliebte Parkanlage mitten im Zentrum von Kapstadt. Teile des Parks sind als botanischer Garten angelegt. Im Schatten der hohen Bäume und der vielen Parkbänke kann man entspannt eine Pause einlegen. Im direkten Umfeld befindet sich das Parlamentsgebäude, das Kunstmuseum South African National Gallery und ein Jüdisches Museum. Früher diente der Company Garden der Holländisch Ostindischen Handelskompanie als Gemüse- und Obstgarten.
Highlights in der näheren Umgebung von Kapstadt:
Kap der guten Hoffnung
Das Kap liegt übrigens an dem südwestlichsten Punkt des Afrikanischen Kontinents und bildet die Grenze zwischen Atlantik und Indischen Ozean. Hier im Cape of Good Hope Nature Reserve genießt man herrliche Ausblicke auf das Meer und Felsenklippen, die man über wunderschön angelegte Wanderwege erkunden kann. Auch Wale kann man zu entsprechenden Zeiten beobachten. Die dort lebenden Paviane sind sehr aufdringlich, es empfiehlt sich auf keinen Fall Essen mit sich zu tragen.

Chapman’s Peak Drive
Der Chapman’s Peak Drive gilt weltweit als eine der schönsten und spektakulärste Küstenstraße. Die etwa 10 km lange und kostenpflichtige Mautstraße schlängelt sich direkt über der Atlantikküste und bietet zahlreiche Parkmöglichkeiten, um die atemberaubende Aussicht zu genießen. Die Straße verbindet den Fischerort Hout Bay und die Stadt Noordhoek. Übrigens wird die Straße oft für Werbeaufnahmen von Autos genutzt, darunter auch deutsche Hersteller.

Boulders Beach bei Simons Town
Boulders Beach ist ein Strandabschnitt bei Simons Town, auf dem eine Brillenpinguin-Kolonie beheimatet ist. Dort befindet sich ein Besucherzentrum, von wo man aus die Brillenpinguine beobachten kann.

Tag 9 und Tag 10 Stellenbosch
Unsere nächste Station war Stellenbosch, im Zentrum des Weinanbaugebietes von Südafrika gelegen. Unsere Unterkunft war das Marianne Wine Estate, sozusagen Urlaub auf dem Winzerhof. Stellenbosch ist die zweitälteste von Europäern gegründete Siedlung im heutigen Südafrika und lädt mit vielen alten Häusern zum Bummeln ein.
Highlight des ersten Tages war ein Restaurantbesuch, diesen hatte mir die Antje zum Geburtstag geschenkt. Das mehrgängige Menü wurde mit passenden Weinen abgerundet und wir hatten den besten Platz auf der Terrasse mit einem herrlichen Blick über die Weinberge und Landschaft. Nachmittags haben wir uns Stellenbosch angeschaut.
Am zweiten Tag haben wir mehrere Weingüter besucht, allerdings ohne Weinprobe 🙂 Besonders gut hat uns das exklusive Delaire Graff Wine Estate gefallen, hier haben wir dann auch zu Mittag gegessen. Nachmittags stand noch ein Ausflug nach Franschhoek auf dem Programm, hier luden die vielen Kunsthandwerk-Geschäfte zu einem Besuch ein.
Tag 11 bis Tag 13 Swellendam
Über einen Zwischenstopp in Montagu – ein verschlafenes Nest, lauschig in den Bergen gelegen – erreichten wir unser nächste Ziel, das Aan de Oever Guesthouse in Swellendam. Die Unterkunft liegt im Grünen direkt an einem Bach. In der schönen Außenanlage mit Pool konnte man sehr viele Vögel beobachten und natürlich auch wunderbar entspannen.
Der nächste Tag begann mit einem ausgezeichneten Frühstück am Kaminfeuer. Dies passte ganz gut, weil es mit 14°C und Nieselregen recht kühl war. Am Vormittag besuchten wir das Drostdy Freilichtmuseum, welches eine Ansammlung von historischen Gebäuden mit originaler Inneneinrichtung bietet.
Gegen Nachmittag schien wieder die Sonne und wir besuchten den Bontebok-Nationalpark, flächenmäßig der kleinste in Südafrika. Nachdem wir dort eine kleine Wanderung auf ausgewiesenen Wegen unternommen hatten, konnten wir später aus dem Auto eine Bontebok-Herde beobachten und auch fotografieren. Dies waren dann auch die ersten Wildlife-Fotos aus Südafrika.
Den nächsten Tag verbrachten wir im De Hoop Nature Reserve. Die Anfahrt war recht abenteuerlich, weil wir fast zwei Stunden über eine zum Teil ausgefahrene Gravel Road (Schotterpiste) gefahren sind. Zu den Highlights zählen die Dünenlandschaft, Flora und Fauna und die zahlreichen Tiere. Im Frühjahr kann man im Park auch Wale beobachten. Sehr interessant und schön anzuschauen sind die Gezeiten-Pools, die in nächster Nähe der Walbeobachtungs-Station zu finden sind.
Übrigens waren wir jeden Abend im Restaurant Powell House zu Gast, es gefiel uns einfach so sehr.
https://www.tripadvisor.de/Aan_de_Oever_GuesthouseSwellendam
http://www.drostdymuseum.co.za/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bontebok-Nationalpark
https://de.wikipedia.org/wiki/De_Hoop_Nature_Reserve
Tag 14 und Tag 15 in Oudtshoorn
Weiter geht es nach Oudtshoorn, dem Zentrum der Südafrikanischen Straußenindustrie. Übernachtet haben wir im “Die Fonteine Guesthouse”. Dort hat Stefan bei einem abendlichen Barbecue zum ersten Mal Straußenfleisch gegessen. Auf dem Programm stand eine Exkursion zu einer Erdmännchen-Familie, zu der wir frühmorgens vor Sonnenaufgang aufgebrochen sind. Bei dieser durch einen Ranger geführten Erdmännchen-Safari hatten wir die einmalige Möglichkeit, die putzigen Tiere, auch Meerkats genannt, ausgiebig zu beobachten und fotografieren. Dies funktioniert natürlich nur, weil man die dort lebenden Erdmännchen, die von Natur aus sehr scheu sind, an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt hat. Dazu hat man vor dem Bau über einen langen Zeitraum menschlich verkleidete Puppen aufgestellt und menschliche Stimmen über ein Audiogerät abgespielt. Irgendwann sahen die Tiere in der Anwesenheit von Menschen keine Gefahr mehr und damit sind erst solche Beobachtungen überhaupt möglich. Nachmittags haben wir eine Straußenfarm besucht und dabei viel über die urzeitlich anmutenden Tiere erfahren.
Tag 16 bis Tag 20 in Plettenberg
Auf nach Plettenberg, ein wenig Sauerland in Südafrika 🙂 Die Lily Pond Country Lodge lag, wie der Name vermuten lässt, an einem großen Seerosenteich und war sehr geschmackvoll eingerichtet.
Der erste Ausflug hatte das Robberg Nature Reserve zum Ziel. Der Robberg ist eine langgezogene Halbinsel, die man über wunderschön angelegte Wanderwege zu Fuß erkunden kann. Nicht nur die eindrucksvolle Landschaft, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt gehören zu den Highlights. So kann man Seebären, Delfine, Wale und manchmal auch Haifische sehen. Übrigens soll in den Felsenhöhlen, auf die man entlang der Wanderwege stößt, schon vor 120.000 Jahren Steinzeitmenschen gelebt haben.
Dienstag, 23. Mai – Antje hat Geburtstag. An diesem Tag besuchten wir das Tenikwa Wildlife Awareness Center und hatten die einmalige Möglichkeit, Fotos von Wildkatzen aufzunehmen, inklusive eines weißen Löwen. Diese Auffangstation für Tiere ist wie ein Zoo aufgebaut und mit den Einnahmen wird die Arbeit finanziert. Wir hatten eine spezielle Fotografen-Tour gebucht und die Guides waren sehr bemüht, uns die Wildkatzen teilweise innerhalb von den Gehegen zu zeigen. Ein tolles Erlebnis. Nachmittags lockte der Elephant Sanctuary Park. Hier kann man mit Elefanten spazieren gehen und hat die Möglichkeit, die Dickhäuter zu berühren. Darüber hinaus erfährt man von den Guides viel über diese wunderbaren Tiere. Auf die Frage, ob Elefanten wirklich so intelligent sind, antwortete der Guide: “Die Biester sind alle schlauer als ich”.
Am nächsten Tag stand der Tsitsikamma National Park auf dem Ausflugsprogramm. Dieser Park liegt direkt an der Küste und zeichnet sich durch seine dichten Wälder mit einem teilweise sehr alten Baumbestand, Bäche und Flüsse aus. Hauptattraktion ist der Storms River Mouth mit seinen Rundwegen inklusive Holz-Hänge-Brücke über der Mündung des Flusses, die wir dann auch besuchten. Ein weiteres Highlight des Parks ist die gut besuchte Bungee Anlage von der Bloukrans Bridge. Es gibt nur wenige Plätze auf der Welt, wo man einen Bungee Sprung von über 200 m Höhe absolvieren kann – hier hat man die Möglichkeit dazu. Wir beide waren nicht so mutig 🙂
https://www.plett-tourism.co.za/activity/robberg-nature-reserve
https://www.elephantsanctuary.co.za/
Tag 21 bis Tag 24 Addo Elephant Park / Port Elizabeth
Der Addo Elephant Park ist der drittgrößte Nationalpark und ist durch seine Lage, im Gegensatz zum Krüger National Park, malariafrei. Der Park ist ideal für Safari-Anfänger und Selbstfahrer und durch den Tierreichtum sind viele Sichtungen auch ohne Guides möglich, selbstverständlich werden aber auch geführte Touren angeboten. Die Straßen sind gut ausgebaut, einige Strecken sind sogar geteert. Neben den obligatorischen “Big Five” lassen sich auch eine Vielzahl weiterer Tiere beobachten. Weiterhin beherbergt der Park mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten.
Unsere Unterkunft, die Camp Figtree Lodge lag mitten in den Bergen und war ca. 15 km vom Addo Elephant Park entfernt. Nachdem wir die abenteuerliche Anfahrt mit unseren nicht geländegängigen Toyota Etios gemeistert haben, bezogen wir ein Hauszelt, das im Kolonialstil eingerichtet war. Dieses Hauszelt hatte einen Holzboden, richtige Fenster und eine Terrassentür und ein großen Bad mit freistehender Badewanne. Neben der traumhaften Aussicht in die nicht besiedelten Berge gab es noch einen Gasofen, da es nachts recht kühl wird. Zusätzlich wurden abends Wärmflaschen ins Bett gelegt und morgens eine Thermoskanne mit heißem Wasser und Milch vor das Zelt gestellt für Kaffee oder Tee. Die ganze Lodge war sehr geschmackvoll im Kolonialstil eingerichtet und bot eine ausgezeichnete Küche.
Da unser Flug nach Johannesburg sehr früh startete, übernachteten wir als Zwischenstop noch eine Nacht in Port Elizabeth.
https://www.kapstadt.de/reisefuehrer/garden-route/addo-elephant-national-park
Tag 25 Tag 28 Madikwe
Nachdem wir in Johannesburg gelandet sind, holten wir unseren Leihwagen ab und fuhren knapp 5 Stunden zu unserem letzten Ziel der Reise, dem Thakadu River Camp im Madikwe Game Reserve gelegen.
Dieser private Park, ebenfalls “malariafrei”, erstreckt sich auf einer Größe von 75.000 Hektar und grenzt im Norden an Botswana. Die Landschaft besteht hauptsächlich aus offenem Gras – und Buschland. Auch hier übernachteten wir in einem Hauszelt. Jeden Morgen und Nachmittag nutzen wir die angebotenen Game Drives, also eine geführte Fahrt durch den Busch mit speziellen Fahrzeugen.
Dazu muss man morgens vor Sonnenaufgang (05:30) aufstehen und startet noch im Dunklen mit der Tour um 06:00. Belohnt wird das frühe Aufstehen durch eine fantastische Fahrt in den Sonnenaufgang und man hat nebenbei auch das beste Licht für Fotos. Der Fahrer war sehr bemüht, nicht nur die Tiere ausfindig zu machen, sondern auch Wissenswertes zu berichten. So hatten wir dann auch an allen Tagen viel Glück mit unterschiedlichsten Tiersichtungen wie zum Beispiel Elefanten, Giraffen, Nashörner, Zebras, Wasserbüffel, Antilopen, Warzenschweine, Hyänen und Vögel. Darüber hinaus konnten wir einen Karakal in freier Wildbahn und eine Riesentrappe beim Starten und während des Fluges zu beobachten. Die Riesentrappe ist der schwerste noch flugfähige Vogel und geht nur im äußersten Notfall in die Luft.
Übrigens empfiehlt es sich, warme Kleidung inklusive Handschuh und Mütze für die morgendlichen Game Drives mitzunehmen. Es kann durchaus sehr kalt mit einstelligen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sein. Nach Sonnenaufgang wird es dann aber zusehends wärmer und zu dieser Zeit gab es auf dem Game Drive immer es ein kleines Frühstück mit Kaffee und Kuchen. Gegen 10:00 Uhr endeten die morgendlichen Ausfahrten und dann wurde in der Lodge ein großes Frühstück gereicht.
Danach hat man die Möglichkeit, sich ein wenig innerhalb der Lodge zu erholen, außerhalb der Lodge darf man sich zu Fuß wegen der Wildtiere nicht bewegen. Gegen 16:00 startete dann der zweite Game Drive des Tages. Bei Sonnenuntergang so gegen 18:00 Uhr steht dann der obligatorische Sundowner auf dem Programm. Bei Drinks und Fingerfood genießt man dann die herrliche Stimmung inmitten der Natur. Meist erreichten wir die Lodge abends gegen 19:00 und das Abendessen wartete schon auf uns. Alles im allem ein straffes Programm, aber die einzigartigen Erlebnisse in der freien Natur machten das frühe Aufstehen vergessen.

Sehr schööne Tour und Fotos – Das möchte ich auch mal hin Liebe Grüsse Thomas