Um möglichst viel Feuerwerk auf sein Foto zu bekommen, belichtet man lange genug, um mehrere Raketenexplosionen aufzunehmen. 3-6 Sekunden Belichtungszeit sind zum Beispiel ein guter Wert. Aufgrund der langen Belichtungszeit ist für den Einsatz ein Stativ unumgänglich. Der Autofokus sollte deaktiviert werden. Dazu vorher einfach den Fokus auf unendlich stellen und dann auf manuellen Fokus am Objektiv umstellen. Nun weiss man leider nicht, wo genau die Raketen mit dem wunderschönen Funkenregen explodieren.
Aus diesem Grund bietet es sich an, eine Weitwinkelstellung zu wählen und die Motivteile ohne Feuerwerk aus dem aufgenommenen Foto später per Bildbearbeitung wegzuschneiden. Jetzt kann man immer dann auf den Auslöser drücken, wenn die ersten Raketen im Nachthimmel steigen in der Hoffnung, dass noch weitere Salven folgen. Selbstverständlich erzeugt man bei diesem empirischen Vorgehen viel Ausschuss. Um das Feuerwerk korrekt zu belichten und einen möglichst schwarzen Himmel ohne viel sichtbaren Rauch zu erhalten, sollten bei einer Belichtungszeit von 3-6 Sekunden die weiteren Aufnahmeparameter bei einer möglichst geringen ISO-Zahl (Iso 100 -200) und Blende 8-10 liegen. Dazu wählt man den M-Modus (manuellen Modus) und stellt die Iso-Zahl, Blende und Belichtungszeit fest ein. Natürlich können die vorgeschlagenen Werte abweichen, speziell wenn man noch einen Vordergrund in Szene setzen möchte. Die folgenden Fotos entstanden beim Abschlussfeuerwerk der Cranger Kirmes. Auf allen Fotos kann man schön erkennen, dass mehrere explodierende Raketen eingefangen wurden. Einen schönen Überblick auf das Feuerwerk hat man an der Schleuse des Rhein-Herne-Kanals, die fußläufig in wenigen Minuten von der Kirmes zu erreichen ist.